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Yannick Brandenburg

 

Querolus sive Aulularia. Einleitung, Text und Kommentar


Als einziges Zeugnis spätantiker lateinischer Dramenproduktion ist die anonym überlieferte Komödie „Querolus sive Aulularia“ (‚Der Griesgram oder die Geschichte vom Topf‘) auf uns gekommen. Wohl im frühen fünften Jahrhundert in Gallien entstanden, stellt dieses Werk ein einzig- und eigenartiges Stück Literaturgeschichte dar. Es ist um seiner selbst willen interessant, in seiner Rolle als Rezipient römischer Komödienkunst (besonders des Plautus) und als einer ihrer Vermittler ins Mittelalter von höchstem Wert.

Dass der „Querolus“ in der latinistischen Forschung kaum wahrgenommen wird, liegt unter anderem daran, dass sein Text in keiner verlässlichen Edition vorliegt und wichtige überlieferungsgeschichtliche Fragen einer Antwort harren; zwei wichtige frühneuzeitliche Textzeugen sind noch nicht in zufriedenstellenden Editionen verwendet worden. In meiner Dissertation stelle ich mich der Aufgabe, die Überlieferungslage zu klären und die Ergebnisse in einer neuen Textausgabe zu verarbeiten. Meine editorischen Entscheidungen werde ich in einem textkritischen Kommentar begründen und das Stück insgesamt durch eine sprachlich-exegetische Kommentierung und eine ausführliche Einleitung zugänglich machen.

Durch die umfassende Arbeit an einem kaum behandelten spätantiken, paganen Text erwarte ich mir außerdem neue Erkenntnisse hinsichtlich elementarer Fragen, etwa inwiefern der Querolus die antike Komödientradition aufgreift und umformt oder wie sich der Text sprachlich und literarisch ins zeitgenössische geistige Leben einfügt.

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